Bei Zschimmer & Schwarz in Lahnstein.
Im Austausch mit der Chemie-Industrie
Wieder einmal ein spannender und wichtiger Termin in Rheinland-Pfalz, dieses Mal mit der Chemie-Industrie aus RLP und konkret bei dem Unternehmen Zschimmer & Schwarz in Lahnstein. Das Chemieunternehmen, welches sich zu 100 % in Familienbesitz befindet, ist ein „Hidden Champion“ – weltweit erfolgreich in verschiedenen Märkten wie Kosmetik, Lederherstellung und -verarbeitung, Fahrzeug- und Maschinenbau sowie Farben und Lacke. An seinem Hauptsitz in Lahnstein beschäftigt das Unternehmen rund 500 Mitarbeitende. Die hohen Energiekosten sorgen für dauerhafte Marktverschiebungen und das wirkt sich auf den Standort aus. Auch die zunehmenden Verbote und Einschränkungen von Chemikalien, vor allem im deutschen und europäischen Wirtschaftsraum, bereiten dem Unternehmen Sorgen. Dazu gab es einen intensiven Dialog mit der Geschäftsführung.
Mir geht es bei solche Unternehmensbesuche darum zu verstehen, welche Auswirkungen europäische Politik auf die Industrie in Rheinland-Pfalz hat. Und ja, oft muss EU-Regulierung differenzierter erfolgen und das Engagement der Unternehmen besser gewürdigt werden. Wir stecken dabei fast in einem Dilemma: Die Industrie will eine Pause, um Luft zu holen. Der Schutz des Klimas braucht schnelle Fortschritte und zwingt uns zum Handeln. Hier müssen wir tragbare Kompromisse finden.
Auch die Vertreter der Chemie-Verbände aus Rheinland-Pfalz waren bei dem Termin dabei. Mit ihnen habe ich auch die allgemeine Standortfrage kritisch diskutiert und inwiefern europäische Politik hier helfen und unterstützen kann. Ein sehr eindrucksvoller Betriebsrundgang hat denAustauschtermin zusätzlich bereichert.